Glossar
Qigong
Wer die Meisterschaft im Qigong erlernt, erlangt die Fähigkeit Lebensenergie zu zirkulieren, zu konzentrieren, zu verfeinern, zu speichern und zu kultivieren. Qigong ist begründet auf der Theorie einer ganzheitlichen Lebensanschauung, in der Körper, Geist und Seele eine Einheit bilden und durch Theorie und Praxis miteinander vereint werden.
Im Allgemeinen verfolgt Qigong das Ziel Lebensfunktionen zu verbessern, transformieren und zu vervollkommnen. Das Üben von Qigong beinhaltet aktive, nach innen gerichtete Bewusstseinsaktivitäten und die Stärkung körperlicher, energetischer und mentaler Fähigkeiten. Im traditionellen Qigong handelt es sich um erfahrbare Lebensenergie, die nach einem bestimmten Muster durch den Körper fließen. Diese Energie wurde von praxisorientierten chinesischen Weisen entdeckt.
Taoismus
In den früheren taoistischen Texten bedeutet „Tao“ (oder „Dao“) übersetzt „der Weg“ oder „die Kraft“. Der „Tao“ ist ein Lebensverständnis, welches den harmonischen Einklang des Einzelnen mit den Kräften der Natur betont. Die Heilungsenergie wirkt unabhängig von Glaubensauffassungen oder aktuellen wissenschaftlichen Vorstellungen. Taoistische Weisheiten lassen sich in der Hun Yuan Theorie – Die Ganzheitstheorie – von Dr. Pang nachvollziehen.
Gong Fu
Gong Fu bedeutet große Fähigkeit durch großen Einsatz. Alle Meisterinnen und Meister, Großmeister und Großmeisterinnen haben sehr hohes “Gong Fu” und können daher starke Qi-Felder aufbauen. In taoistischen Traditionen ist die Arbeit mit dem Willen ganz essentiell. Durch Willenskraft lernt der Praktizierende unter anderem im Leben Tiefen und Hürden leichter zu überwinden. Mit Hilfe von harter, täglicher Praxis wird eine Distanz gegenüber „körperlichen Schmerzen“ aufgebaut. Körperlicher Schmerz wird transzendiert und dadurch wird das Bewusstsein auf eine andere Ebene gehoben.
Gong Fu wirkt aufgrund der erhöhten Dopamin Ausschüttung im Gehirn auf die individuelle Willenskraft und auf das vegetative Nervensystem. Im Volksmund wird Dopamin als Glückshormon bezeichnet und ist ein Neurotransmitter mit unterschiedlichen Funktionen die auf einige Systeme des vegetativen Nervensystems Einfluss nehmen. Es reguliert die Durchblutung innerer Organe und wird für eine Vielzahl von lebensnotwendigen Steuerungs- und Regelungsvorgängen benötigt, wie etwa Steuerung der Nieren, Motorik und innerpsychischer Vorgänge. Gong Fu Praxis fördert auf stofflicher Ebene die Dopaminbildung und unterstützt auf psychisch-spiritueller Ebene Loslass-Prozesse im Alltag.
Laut buddhistischen Weisheiten entsteht Leid nur durch den Widerstand gegen Schmerzen. Werden Schmerzen jedoch angenommen, so kann Leid reduziert bzw. beseitigt werden. Gong Fu ist die Praxis zum Loslassen und Annehmen von Schmerz.
Meditieren
Meditieren bedeutet „den Geist zur Ruhe“ bringen.
Qi in der chinesischen Weltanschauung
Qi stellt die universelle Energie dar, die alles durchdringt und verbindet. Qi ist überall und alles ist Qi. Qi wird verstanden als die kleinste, feinste Einheit von Materie – ähnlich wie Licht Wellen -(Energie) und Teilchen (Materie) – Eigenschaften besitzt, meint der Qibegriff in der chinesischen Weltanschauung mehr als unser Energiebegriff.
Hunyuan Qi
Wörtlich bedeutet Hunyuan Eins-Werden, Hun heisst zusammenfügen und Yuan heisst Anfang oder Einheit. Hunyuan Qi – das ursprüngliche Qi – wird als der kleinste „Baustein“ unseres Universums angesehen, der beim Urknall entstanden ist . Es durchdringt das ganze Universum und ist unerschöpflich. Gemäß der Hunyuan Qi Theorie ging/geht alles im Universum – alle Materie, alle Form, Energie und Information – aus Hun Yuan Qi hervor – es ist Kennzeichen des ganzheitlichen Charakters von Materie und beinhaltet Masse, Energie und Information. Es existiert in zwei Formen: in unsichtbarer und sichtbarer, spürbarer Substanz.Die Hunyuan Qi-Theorie, die schon in sehr alten Qigong Schriften auftaucht, wurde von Dr. Pang Ming als zentrales Element in die Zhineng Qigong-Theorie aufgenommen.